Gefühle, Freundschaften und Hilfsbereitschaft – was die Forschung zeigt

Veröffentlicht am 28. September 2025 um 22:24

Immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen, warum Menschen anderen helfen. Dieses Verhalten nennt man „prosoziales Verhalten“. Dazu gehören zum Beispiel: jemandem etwas erklären, Zeit schenken, spenden oder Trost geben. Ziel der Forschung ist, besser zu verstehen, welche Gefühle dieses Verhalten fördern und warum Freundschaften so wichtig für die seelische Gesundheit sind.

Gefühle, die Hilfsbereitschaft fördern

 

Studien aus der Psychologie zeigen: Positive Gefühle wie Freude, Mitgefühl, Dankbarkeit und Vertrauen machen Menschen hilfsbereiter.

 

  • Freude: Wer selbst in guter Stimmung ist, gibt eher etwas von seiner Zeit oder seinem Geld ab.
  • Mitgefühl (Empathie): Wer sich in andere hineinfühlen kann, erkennt ihre Not und hilft schneller.
  • Dankbarkeit: Menschen, die sich dankbar fühlen, möchten etwas zurückgeben oder weitergeben.

 

Auch negative Gefühle können manchmal Hilfsbereitschaft auslösen. Zum Beispiel Schuldgefühle: Wer sich schuldig fühlt, hilft manchmal, um etwas wieder gutzumachen.

Freundschaften und psychische Gesundheit

 

Forschungen zeigen auch: Gute Freundschaften sind wie ein Schutz für die Seele. Menschen mit engen Beziehungen sind weniger einsam, haben weniger Stress und werden seltener depressiv. Sie fühlen sich zugehörig und sicher. Das stärkt die psychische Gesundheit.

Freundschaften geben nicht nur Halt, sondern fördern auch Hilfsbereitschaft. In Freundeskreisen lernen Menschen früh, aufeinander zu achten, zu teilen und zuzuhören.

Warum das wichtig ist

 

Wenn man weiß, welche Gefühle und sozialen Beziehungen prosoziales Verhalten fördern, kann man das gezielt in Schulen, Vereinen oder am Arbeitsplatz unterstützen. Zum Beispiel durch:

 

Programme für Empathie-Training, damit Kinder und Erwachsene lernen, sich in andere hineinzuversetzen.

 

Gemeinschaftsprojekte, in denen man zusammenarbeitet und Freundschaften entstehen.

 

Dankbarkeitstagebücher oder Achtsamkeitsübungen, die positive Gefühle stärken.

Fazit

Die Forschung zeigt klar: Gefühle und Freundschaften hängen eng mit Hilfsbereitschaft und seelischer Gesundheit zusammen. Wer gute Beziehungen pflegt und positive Gefühle fördert, hilft nicht nur anderen, sondern auch sich selbst. Gesellschaften, in denen Menschen sich gegenseitig unterstützen, sind stabiler und gesünder.

Verfasser: Daniel Keller von Lebenswege 

Bild: Daniel Keller