Die Dysthymie ist eine anhanltende affektive Störung , bei der es zu eineer chronischen depressiven Verstimmung bei den Betroffenen kommt, die jedoch schwächer ausgeprägt ist als bei einer depressiven Episode. Die depressive Stimmungslage muss kontinuierlich (d.h. an den meisten Tagen der Woche) über mehrere Jahre bestehen.
Dysthymie- anhaltende depressive Störung
Die Herausforderungen, die mit Dysthymie einhergehen, sind tiefgreifend und oft schwerer zu erkennen als bei schwereren depressive Erkrankungen. Betroffene leben häufig in der Illusion, ihre Symptome seien lediglich Teil ihrer Persönlichkeit oder ihrer Lebensumstände. Diese anhaltende Traurigkeit, die von Antriebsverlust und einer abnehmenden Freude an Aktivitäten begleitet wird, zieht sich wie ein Schatten durch den Alltag. So werden selbst alltägliche Herausforderungen zur Herausforderung. Oft bleibt die Unterstützung von außen aus, da das Umfeld oft nicht wahrnimmt, wie stark die innere Belastung tatsächlich ist. In vielen Fällen führt dies zu einem Gefühl der Isolation, das den Zustand zusätzlich verstärkt und die Möglichkeit einschränkt, Hilfe zu suchen oder anzunehmen.

Behandlung bei Dysthymie
Da es sich bei der Dysthymie um eine chronische Erkrankung handelt, ist die Therapie oft langwierig. Empfohlen wird eine Kombination aus Psycho- und Pharmakotherapie. Als besonders wirksam und, verglichen mit anderen Substanzklassen der Antidepressiva, relativ gut verträglich haben sich die selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI) erwiesen. Alternativ kommen Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) zum Einsatz. Außerdem kann eine kognitive Verhaltenstherapie oder interpersonelle Psychotherapie dazu beitragen, den Betroffenen im Umgang mit ihren Beschwerden zu helfen.
Leichte Formen der depressiven Störung können phytotherapeutisch mit Johanniskraut behandelt werden. Dabei ist auf Nebenwirkungen wie die Induktion von Cytochrom-P450-Enzymen (CYP) der Leber und die damit verbundene Interaktion mit anderen Arzneimitteln sowie auf die erhöhte Lichtempfindlichkeit unter der Therapie zu achten.
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