Persönlichkeitsstörungen

Veröffentlicht am 12. Juni 2025 um 17:31

Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen manifestieren sich oft in den zwischenmenschlichen Beziehungen der Betroffenen, wo sie durch manipulative Verhaltensweisen und emotionale Instabilität aufgefallen können. Diese Störungen beeinflussen nicht nur die Wahrnehmung und das Verhalten des Einzelnen, sondern auch das ihrer Angehörigen, Kollegen und Freunde. Oft werden die emotionalen Reaktionen als übertrieben oder unangemessen wahrgenommen, was zu Missverständnissen und Konflikten führt. Die Suche nach Nähe kann mit Angst vor Ablehnung verbunden sein, während gleichzeitig eine tiefe Sehnsucht nach Unabhängigkeit besteht, was zu einem ständigen Wechsel zwischen Anklammern und Rückzug führt. In solchen dynamischen Mustern wird deutlich, wie entscheidend eine differenzierte Betrachtung der betroffenen Personen ist, um ihre inneren Kämpfe und die komplexen Hintergründe ihrer Verhaltensweisen wirklich zu verstehen. Ein bewusster Umgang mit diesen Schwierigkeiten kann helfen, sowohl dem Einzelnen als auch dessen Umfeld Strategien zu entwickeln, die ein harmonischeres Zusammenspiel ermöglichen.

Die Antisoziale Persönlichkeitsstörung

Die Antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASP) wird durch ein durchdringendes Muster der Missachtung von Konsequenzen und der Rechte anderer geprägt. Die Diagnose wird aufgrund der klinischen Kriterien gestellt. Die Behandlung kann kognitive Verhaltenstherapie, Neuroleptika und Antidepressiva umfassen.

Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung begehen rechtswidrige, betrügerische, ausbeuterische, rücksichtslose Handlungen zum persönlichen Vorteil oder Vergnügen und ohne Reue; sie können folgendes tun:

  • Rechtfertigen oder rationalisieren ihr Verhalten (zum Beispiel denken, dass Verlierer es verdienen zu verlieren, schauen nach Nummer eins)

  • Beschuldigen das Opfer als töricht oder hilflos

  • Sind gleichgültig gegenüber den ausbeuterischen und schädlichen Auswirkungen ihrer Handlungen auf andere

Die Lebenszeitprävalenz der antisozialen Persönlichkeitsstörung wird auf der Grundlage mehrerer großer epidemiologischer Erhebungen aus den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich auf 2–5% geschätzt. Die antisoziale Persönlichkeitsstörung ist bei Männern häufiger als bei Frauen (3:1), und es gibt eine starke erbliche Komponente. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter ab, was darauf hindeutet, dass die Patienten im Laufe der Zeit lernen können, ihr unpassendes Verhalten zu ändern.

Vermeindende Persönlichkeitsstörung

Die ausgeprägte Sensibilität gegenüber negativer Kritik und die ständige Angst vor Ablehnung führen häufig dazu, dass Betroffene in sozialen Situationen das Gefühl der Überforderung empfinden. Dies führt sie nicht nur dazu, sich zurückzuziehen, sondern auch dazu, Beziehungen zu meiden, die potenziell wertvoll sein könnten. Diese Verhaltensmuster verstärken die Isolation und können eine Abwärtsspirale erzeugen, in der das Bedürfnis nach sozialen Kontakten zwar vorhanden ist, jedoch die Furcht vor Enttäuschung überwältigend wirkt. In vielen Fällen erleben Menschen mit dieser Störung ein tiefes inneres Ungleichgewicht, das sie daran hindert, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und sich authentisch auszudrücken.